Virtueller Ausstellungsrundgang Gerda Stryi

 

 

Dieser Film dokumentiert die Geburtstagsausstellung „Gerda Stryi zum 120. Geburtstag. Hommage an eine schlesische Künstlerin“, die vom 21. März bis 20. Mai 2025 im Haus des Deutschen Ostens (HDO) München zu sehen war.

Dem Videoproduzenten Justus Metzger von der FullFilm GmbH aus Wiesbaden ist es gelungen, einen Ort, eine Ausstellung und eine Führung mit der Kuratorin Viola Plump in diesem Film aussagestark, einfühlsam und mit technischer Finesse zu einem bleibenden Gesamtkunstwerk zu komponieren.

Mit der Premiere am 13. Juni 2025 wurde die Ausstellung virtuell an den Geburtsort der Künstlerin, Kattowitz/Katowice gebracht. Dies geschah anlässlich des wissenschaftlichen Symposions „Z Katowic w świat. Gerda Stryi-Leitgeb i Ruth Storm w 120. rocznicę urodzin /Aus Kattowitz in die Welt. Gerda Stryi-Leitgeb und Ruth Storm zum 120. Geburtstag“, einer Veranstaltung der Universität Kattowitz/Uniwersytet Śląski w Katowicach in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kulturwerk Schlesien, dem Schlesischen Zentrum für regionale und grenzübergreifende Gedächtnisforschung und der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit.

Beauftragt wurde diese Produktion vom Verein der Freunde und Förderer der Stiftung Kulturwerk Schlesien in Würzburg, der sich im Eigentum des künstlerischen Nachlasses von Gerda Stryi-Leitgeb befindet, und sich mit verschiedenen Veranstaltungen zum Ziel gesetzt hat, diese beeindruckende Künstlerin des 20. Jahrhunderts im Heute und in der Zukunft zu neuer Sichtbarkeit und Strahlkraft zu führen.

Hommage an Gerda Stryi –

Ein Film über die schlesische Malerin mit Viola Plump

Ein Projekt des BdV-Landesverbandes Hessen in Kooperation mit dem Filmemacher Harald Kuntze. Gefördert durch das Hessische Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz.

 

 

Der Filmbeitrag „Hommage an Gerda Stryi – Eine schlesische Malerin aus Kattowitz in Breslau und Wiesbaden“ aus der YouTube-Reihe „Vertriebenengeschichte(n)“ gibt Einblicke in Leben und Werk von Gerda Stryi (1905-1992), die im oberschlesischen Kattowitz geboren wurde und nach der Vertreibung aus Schlesien in Wiesbaden ein neues Zuhause fand.

Der 20-minütige Dokumentarfilm, den der Filmemacher Harald Kuntze im Auftrag des BdV-Landesverbandes Hessen in Zusammenarbeit mit Viola Plump, der Ersten Vorsitzenden des Vereins der Freunde und Förderer der Stiftung Kulturwerk Schlesien drehte, gibt Aufschluss über die Biografie und das Werk einer beeindruckenden Künstlerinnenpersönlichkeit. Inspiriert wurde das Projekt, das vom Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz gefördert wurde, durch eine Ausstellung anlässlich des 30. Todestages von Gerda Stryi (1905-1992) im Dokumentations- und Informationszentrum von HAUS SCHLESIEN in Königswinter bei Bonn. Die Sonderausstellung, die bis September 2024 zu sehen war, würdigte die in Kattowitz gebürtige Künstlerin, die bereits in sehr jungen Jahren an der Breslauer Kunstakademie u. a. bei Oskar Moll und Otto Mueller ihre künstlerische Ausbildung begann. Gemeinsam mit ihrem Mann Erich Leitgeb war sie Teil der Breslauer Kunstszene. Der Film zeigt eine Auswahl ihrer farbkräftigen und ausdrucksstarken Architektur- und Naturgemälde wie auch der Stillleben aus dem künstlerischen Nachlass, der sich im Eigentum des Vereins der Freunde und Förderer der Stiftung Kulturwerk Schlesien befindet. Trotz der einschneidenden Erfahrung der Vertreibung aus ihrer Heimat schaffte sie es nach dem Krieg, in Wiesbaden ihren Weg als Malerin weiterzugehen. Ihr künstlerisches Erbe lebt in den vielen Galerien und Museen weiter.

Ein Projekt des BdV-Landesverbandes Hessen in Kooperation mit dem Filmemacher Harald Kuntze. Gefördert durch das Hessische Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz.

Die Untertitelung in deutscher und polnischer Sprache erfolgte anlässlich der Ausstellung „Gerda Stryi. Rückkehr einer grossen Malerin“ im Städtischen Museum Breslau / Miejskie Muzeum Wrocławia (18.9.2025 – 4.1.2026), finanziert durch den Verein der Freunde und Förderer der SKWS und umgesetzt durch die Fullfilm GmbH.

Die Stiftung Kulturwerk Schlesien bedankt sich für die Erlaubnis, dieses Filmdokument auf ihren Kanälen nutzen zu dürfen und dafür, dass das künstlerische Werk der Malerin auch auf diesem Weg zur Sichtbarkeit gelangt.

Neuerscheinung der Publikation:

„Die schlesischen Nobelpreisträger des 20. Jahrhunderts“

von Viola Plump

Hier als PDF erhältlich

Ein Einblick in den Nachlass Adamski aus der Sammlung des Vereins:

Soldatischer Alltag im Oberschlesien der Zwischenkriegszeit

Der Förderverein der Stiftung verfügt über eine eigene Sammlung, aus der wir Ihnen ein besonderes Konvolut vorstellen möchten: Es handelt sich um Ansichtskarten, die ein französischer Soldat in der Zwischenkriegszeit in Oppeln/Opole schrieb. Über den Autor lässt sich aus dem Inhalt der Beschriftungen erfahren, dass es sich um einen Sanitäter handelte, der in seinem zivilen Leben in Frankreich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem bäuerlichen Milieu zu verorten ist. Er widmet den Themen Wetter und Vegetation viel Aufmerksamkeit und vergleicht akribisch den Wachstumsstand verschiedener Feldfrüchte in Oberschlesien mit dem angenommenen Wachstum in seiner Heimat. Der uns nur als Paul bekannte Kartenschreiber ist nicht auf dem zweiten Bild zu sehen, da wir hier keine Sanitäter erkennen können, aber es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um seine Kameraden.

Die Karten wurden wohl als Teil der Militärpost, also nicht auf dem regulären Postweg, verschickt. Ihren Weg zum Verein der Freunde und Förderer der SKWS nahmen sie als Teil des Nachlasses von Ernst Adamski. Bestände wie diese vermitteln wertvolle Einblicke in das Alltagsleben eines französischen Soldaten, der in der Zwischenkriegszeit im umkämpften Oberschlesien stationiert war. Aus der Perspektive der italienischen Besatzungstruppen liefert ein Aufsatz von Peter Herde im Jahrbuch für schlesische Kultur und Geschichte, Band 59/60 (ISSN 0448-1348, ISBN 978-3-7686-3518-9) auf den Seiten 429 ff. einen tiefschürfenden Einblick. Unter anderem ist hier zu lesen, dass der Mangel an „spezifischen italienischen Produkte[n] wie Teigwaren, Wein u. a.“ zu Unmut in der Truppe führte. Auch der Mangel an Rauchwaren, besonders Zigarren, war ein Problem. Und so hebt unser Paul besonders hervor, dass sein Hauptmann und Kompanieführer zur Feier des französischen Nationalfeiertages der ganzen Einheit Wein und Zigarren spendierte.

Bei Interesse am Inhalt der Ansichtskarten laden wir Sie dazu ein, sich unter info@kulturwerk-schlesien.de an uns zu wenden.


Ausstellung in HAUS SCHLESIEN

in Kooperation mit der SKWS anlässlich

des 30. Todestages der Malerin Gerda Stryi

 


Schlesien-Exkursionen

2021: Das literarische Schlesien im Spiegel der Zeit

2019: Industriekultur – heute und früher. Fabriken, Hüttenwesen, Unternehmervillen

2018: Schlesische Bäder – heute und früher. Prießnitz, Schroth & Co.


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