HAUS SCHLESIEN ist entstanden als der Ort in Deutschland, an dem sich das Heimatbewusstsein und das Erinnerungsbedürfnis der vertriebenen Schlesier konkret manifestiert hat. Zur Zeit der Auseinandersetzungen um die Ostverträge 1973 gegründet, errichtete der Verein „HAUS SCHLESIEN – Deutsches Kultur- und Bildungszentrum e. V.“ ab 1978 im rheinischen Siebengebirge nahe Bonn durch Wiederaufbau des denkmalgeschützten ehemaligen Fronhofs sein Zentrum zur Bewahrung und Pflege des Kulturerbes einer Heimat, die als Folge des Krieges und der Nachkriegsentwicklung für immer verloren schien. 40 Jahre später und nach umwälzenden Veränderungen in den europäischen Nachbarschaftsbeziehungen ist HAUS SCHLESIEN heute authentischer Erinnerungsort und zugleich Lern- und Bildungsstätte. Sein von der Bundesregierung gefördertes Dokumentations- und Informationszentrum macht mit seinen Veranstaltungen und Ausstellungen diese deutschgeprägte europäische Kulturlandschaft anschaulich und rückt das wechselvolle Schicksal Schlesiens und seiner Menschen unterschiedlicher Sprache und Nationalität ins Blickfeld. HAUS SCHLESIEN mit seinen Veranstaltungsräumen, seinen Gästezimmern und seiner Gastronomie steht allen Interessenten offen und bietet sich als vielseitige Unterkunft für Einzel- und Gruppenaufenthalte von kurzer Dauer bis zu mehrtägigen Fachtagungen oder Familienveranstaltungen an. Eingebunden in ein aktuelles Beziehungsgeflecht von Kultur- und Bildungseinrichtungen in Deutschland und in Schlesien selbst leistet HAUS SCHLESIEN seit 1996 einen besonderen Beitrag zur Vertiefung der deutsch-polnischen Beziehungen. Es veranstaltet mit Unterstützung des Bundesministerium des Innern jährlich bis zu zehn einwöchige Studienseminare für Gruppen polnischer Studenten von schlesischen Hochschulen und Akademien zu europäischen Themen, die beide Nachbarn angehen.