1964 - Nobelpreis für Medizin an Konrad Bloch
Er schloß 1934 das Studium als Diplomingenieur ab und ging wegen der politischen Verhältnisse nach Davos in ein schweizerisches Forschungsinstitut. Hier beschäftigte er sich das erste Mal mit Biochemie, nämlich mit Tuberkelbazillen. 1936 gelang es ihm, in die Vereinigten Staaten von Amerika auszuwandern. Mit großzügiger Unterstützung der "Wallerstein-Stiftung" und auf Rat von Max Bergmann ging er an die Hochschule für Ärzte und Chirurgen der Columbia-Universität, wo er 1938 promovierte. Danach arbeitete er in der Forschungsgruppe um Rudolf Schönheimer und David Rittenberg und beschäftigte sich vor allem mit der Biosynthese. 1941 heiratete er eine Münchnerin. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor. 1942 veröffentlichte Bloch in Zusammenarbeit mit Rittenberg die Biosynthese des Cholesterins. 1944 erwarb er die amerikanische Staatsbürgerschaft, und 1946 wechselte er an die Universität in Chikago und wurde dort außerordentlicher Professor für Biochemie. 1948 bzw. 1950 folgte dann die Berufung zum ordentlichen Professor. Hier forschte er erfolgreich im Bereich des Cholesterins weiter. 1953 ging er als Mitglied der Guggenheim-Stiftung für ein Jahr an die Technische Hochschule in Zürich. Die dort gewon-nenen biogenetischen Erkenntnisse waren für seine experimentelle und erfolgreiche Arbeit in seinem a-merikanischen Labor äußerst wichtig. 1954 erhielt er einen Ruf an die Havard-Universität und wurde dort Professor für Biochemie. Ab 1968 leitete er dann das Institut. 1964 erhielt er zusammen mit Felix Konrad Lynen aus München den Nobelpreis für Medizin, und zwar für seine Forschungen hinsichtlich der Synthese des Cholesterins und des Metabolismus der Fettsäuren. Joachim Lukas |